Erfolg hat er ja im Moment, das muss man ihm lassen. Erst das weinerliche Mitsingsel "You´re beautiful", welches sich in die Herzen aller deutschen Hausfrauen für alle Zeiten eingebrannt hat und auch eingefleischte Pazifisten (ja, der ach so alternative anheimelnde Jamie war tatsählich Berufssoldat und hat u.a. im Golfkrieg gedient) zum Mitsingen animiert hat. Und jetzt mit "High" die Einstimmungsmelodie zur Fussball-WM. Der Mann hat eigentlich alles richtig gemacht - und doch alles so falsch!!!
Kein Album in den letzten Jahren (selbst die Klavierpopper von Keane kommen da nicht ran) ist mir trotz anfänglicher Welle der Begeisterung (ich glaube, ich hörte mich im Vollrausch sogar was von Album des Jahres säuseln) so schnell so unangenehm wie "Beck to Bedlam" (in der limited Edt. mit Gratis Tempos) aufgestoßen. Ich würde ja gerne selbst die passenden Worte dazu finden, aber Bob Geldorf (nicht dass der selbst einen Deut besser wäre...) fand schon die Worte zu JB, mit denen einfach alles zu diesem Thema gesagt wäre und zerriss seinen Hit "You´re Beautiful" als "Lady In Red des 21. Jahrhunderts". Har har har, besser gehts einfach nicht mehr ("Das ist ein Cosby-Pullover, Mann...).
Wobei mir auch der Beitrag vom großartigen Paul Weller zum Thema sehr gefallen hat: "Paul Weller, besser bekannt als Frontman von The Jam und Style Council, hat mit deutlichen Worten die Meldung einiger Musikseiten zurückgewiesen, dass er zusammen mit James Blunt einen Auftritt bei den Brit Awards plane. Der Daily Mirror zitierte Weller, den angeblichen Übervater des Britpop, mit folgender Aussage: 'Ich würde lieber meine eigene Scheiße fressen, als mit James Blunt aufzutreten'." I like you, man!
PS: Sind eigentlich James Blunt und
Stefan Wessels (Torhüter 1. FC Köln) irgendwie verwandt? Das wär ja mal was...
blueburst - 5. Feb, 10:04